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Intensivmedizin / Neuroptics

Quantitative Pupillometrie mit dem NPi beweist klar seinen Nutzen auch bei pädiatrischen Patienten.

02. Mai 2022

Dass der NPi auch bei pädiatrischen Patienten seine Berechtigung hat, haben McGedrick et al. von der University of Texas Southwestern Medical Center (Dalles), in ihrer Publikation über eine Fallstudie an 4 Patienten zeigen können. Es handelt sich um Fälle mit In-Hospital und Out-of-Hospital Cardiac Arrest, Schlaganfall und einem traumatischen subduralen Hämatom.

Im Fall des In-Hospital Cardiac Arrests bei einer zweijährigen Patientin, sinken die anfänglich normalen NPi-Werte, was mit im EEG nachgewiesenen epileptischen Anfällen korreliert. Hier ist besonders hervorzuheben, dass nicht allein der von Neuroptics angegebene Grenzwert von NPi = 3 entscheidend ist, sondern schon ein stetiger Trend zu niedrigeren NPi-Werten eine neurologische Verschlechterung anzeigt. Der NPi reagiert auf entsprechende Medikation, um dann aber rapide auf beiden Seiten auf 0 zu fallen. Die Patientin ist kurz darauf verstorben.

Ein nicht ansprechbarer 17-jähriger Patient wurde im Schockzustand nach Erbrechen, Diarrhö und Sepsis aufgefunden. Nach Out-of-Hospital Cardiac Arrest erfolgte eine Wiederbelebung. Die NPi-Werte blieben trotz neurologischer Abnormalitäten immer im normalen Bereich über 4. Der Patient wurde nach 10 Tagen ohne jegliche neurologische Defizite entlassen.

Die Nützlichkeit eines Monitorings mit dem NPi für eine neurologische Examinierung von pädiatrischen, komatösen Patienten kommt in diesen beiden Fällen klar zum Ausdruck. Auch eine Prognostizierung nach Cardiac Arrest, wie bei Erwachsenen gezeigt, ist bei pädiatrischen Patienten anwendbar.

In zwei weiteren Fällen berichten die Autoren über einen Arterienabriss mit einem Infarkt im Kleinhirn bei einem 14-jährigen und ein traumatisches subdurales Hämatom bei einem 9 Monate alten Kind. In beiden Fällen folgt auch hier der NPi den entsprechenden neurologischen Veränderungen und Interventionen. Insbesondere auch den Änderungen des intrakraniellen Drucks.